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Warum ich empfehle, während der Darmsanierung kein Gluten zu konsumieren

Ich habe eine lange Odyssee an Erkrankungen und Symptomen hinter mir, deshalb schreibe ich nicht nur über theoretische Zusammenhänge und über evidenzbasierte Informationen, sondern auch aus Selbsterfahrung.

„Verrückte Verdauung“

Als ich etwa 20 Jahre alt war, begann meine Verdauung verrückt zu spielen. Es ging so weit, dass ich aus lauter Verzweiflung diverse als Wundermittel angepriesene Produkte aus dem Internet bestellte, um die Symptome endlich lindern zu können. Damals war es nicht ganz so einfach, an „gute“ Informationen zu gelangen. Ich recherchierte viel, doch ich suchte nach Maßnahmen um die Symptome unterdrücken zu können, damit ich wie gewohnt so weiterleben konnte, wie ich es damals tat.

„Alles unverträglich!“

Mit dem Thema Ernährung hatte ich mich bis dato nicht näher beschäftigt. Ich erinnere mich gut daran, als ich auf fast alles, das ich zu mir nahm, unverträglich reagierte. Heftige Bauchschmerzen und typische Symptome eines Reizdarms machten sich bemerkbar. Dies wurde auch vom Arzt bestätigt. Einen Behandlungsplan oder eine Ernährungsberatung bekam ich aber nicht. Also hieß es: weiter recherchieren.

„Laktose-Interolerant?“

Ich stieß auf das Thema Laktose-Intoleranz. Damals wussten die wenigsten, worum es sich hierbei handelt. Die durch einige Internetseiten hoch gelobten Lactasetabletten wurden prompt von mir bestellt und regelmäßig zu jeder Mahlzeit eingenommen. Über meine Essgewohnheiten zu reflektieren lag damals in viel zu weiter ferne. Als jedoch meine Beschwerden so groß wurden, dass ich darüber nachdenken musste, entschied ich mich, auf alle Milchprodukte zu verzichten. Dies war das erste wundersame Erlebnis in Bezug auf meine Verdauungsbeschwerden. Denn diese waren nahezu verschwunden.

„Unterdrücken oder gesund werden?“

Das Thema Gesundheit wurde für mich interessanter, denn ich stellte fest, dass viele Ärzte schnell an ihre Grenzen kommen und zu ihren Hauptbehandlungsmethoden die Unterdrückung von Symptomen gehört. Diese Tatsache wollte ich nicht akzeptieren. Ich wollte gesund werden. Also führte ich meine Reise der Recherche fort und stieß ich als nächstes auf das Thema Gluten und Zöliakie (Glutenunverträglichkeit). Zu verlieren hatte ich nichts, also nahm ich mir vor, für einige Wochen auf glutenhaltige Lebensmittel zu verzichten um auch die letzten lästigen Symptome, wie Müdigkeit, Energielosigkeit, höhere Infektanfälligkeit etc. loszuwerden. Binnen kurzer Zeit normalisierte sich meine Verdauung. Mit der Zeit fühlte ich mich kraftvoller, wacher, sogar meine allgemeine Stimmung verbesserte sich. Dies war der Beginn meiner Reise zu einer bewussteren Ernährung. Um einige Fakten über den Zusammenhang von Gluten und dem Leaky-gut-Syndrom darzustellen, sollen diese einleitenden Worte an dieser Stelle reichen.

„Leaky-Gut-Syndrom“ – Löchriger Darm

Bei einem Leaky-Gut-Syndrom ist die Darmschleimhaut durchlässig, was zu Entzündungsprozessen im Körper führt. Die Aufgabe der Darmschleimhaut ist einerseits die Aufnahme von Nährstoffen und andererseits der Schutz des Blutkreislaufes vor Krankheitserregern, Giftstoffen, Stoffwechselprodukten und Mikroorganismen. Doch ist der Darm durchlässig, gelangen diese Schadstoffe in den Blutkreislauf, die dann Autoimmunerkrankungen auslösen können.

Ursachen

Eine Dysbiose im Darm, also eine Fehlbesiedlung mit sogenannten „schlechten“ Darmbakterien können Toxine produzieren, die dann die Darmschleimhaut durchlässiger machen können. Folgerichtig ist eine starke Darmbarriere mit „guten“ Bakterien notwendig, um Krankheitserreger eliminieren und fern halten zu können.

Die Einnahme von Antibiotika ohne eine nachfolgende PRO-biotika Einnahme gehört neben Giftstoffen, zu hohem Zuckerkonsum, zu viel Stress, übermäßiger Alkoholkonsum, eine Ernährung mit vielen Fertigprodukten und zu wenig Ballaststoffen und weiteren Faktoren zu den Hauptursachen eine Leaky-Gut-Syndroms.

Gluten, ein Proteingemisch, das auch als Klebereiweis (engl. glue=Kleber) bezeichnet wird, spielt bei der Entstehung auch eine entscheidende Rolle. Gefährlich für eine intakte Darmbarriere ist das Gliadin, ein Bestandteil des Glutens, das Zonulin freisetzt, das wiederum die Darmschleimhaut angreift und die Darmschleimhaut durchlässiger macht, als sie sein soll. Die Fremdpartikel, die in den Blutkreislauf gelangen, werden vom körpereigenen Immunsystem bekämpft und legen gleichzeitig einen Grundstein für Autoimmunerkrankungen, da das Immunsystem auch körpereigene Zellen bekämpfen kann. Müdigkeit, Schlappheit aber auch chronische Schmerzen können die Folge sein.

Aus diesem Grund halte ich zumindest für die Dauer einer Darmsanierung den Verzicht auf glutenhaltige Produkte für sinnvoll. Doch hier ist wie bei vielen Ernährungsformen Vorsicht geboten: Denn der Verzicht z. B. von glutenhaltigen Produkten oder tierischen Produkten ist nicht automatisch mit einer gesunden Ernährung gleichzusetzen. Solltest du z. B. auf Brot nicht verzichten können, wähle möglichst ballaststoffreiche Brotsorten. Inzwischen sind auch in einigen Supermärkten glutenfreie Brote aus Vollkornhaferflocken mit Flohsamenschalen und Leinsamen verfügbar. Zur Not gibt es auch einfache Rezepte im Internet. Auch auf meiner Homepage werde ich einige Rezepte vorstellen.

In meinem Buch „Heilsame Bewegung bei Fibromyalgie, Rheuma und chronischen Schmerzen“ empfehle ich eine vollwertig-pflanzliche Ernährung (zumindest für die Dauer einer Darmsanierung). Rezepte dafür habe ich in meinem kostenlosen E-Book, das auf meiner Homepage zur Verfügung steht, zusammengefasst und gebe außerdem viele Tipps zum Thema pflanzliche Vollwertkost.

Durch eine durchdachte Darmsanierung kann die Darmschleimhaut sich wieder regenerieren, wodurch viele Unverträglichkeiten und Beschwerden abnehmen können. Von vielen Klienten habe ich bereits positive Rückmeldungen erhalten. Einige habe sogar Dauerhaft ihre Ernährung umgestellt, da sie vom Ergebnis regelrecht begeistert waren.

Bleibe gerne auf dem Laufenden und verfolge mich auf meinen sozialen Medien. Auf viele weitere Gesundheitsthemen werde ich noch eingehen.

Viele Grüße, dein Valentin!

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